Prävention ist besser als Behandlung: Unsere Locklösungen schützen Leben seit 2004

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Leitlinien & Empfehlungen

für den Einsatz von Locklösungen

Welche Locklösung ist für welchen Patienten am besten geeignet? Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, stützen sich Fachkräfte auf verschiedene Quellen: 

 

  1. Klinische Studien
  2. Meta-Analysen und Reviews
  3. Leitlinien und Empfehlungen 


Was den letzten Punkt angeht, hat sich seit dem Markteintritt von TauroLock™ im Jahr 2004 eine Menge getan. Von der Befürwortung antimikrobieller Locklösungen bis hin zur ausdrücklichen Erwähnung von Taurolidin und Urokinase: Hier finden Sie die wichtigsten Leitlinien im Überblick.

 

Leitlinien nach Kategorien

  1. Antimikrobielle Locklösungen
  2. Aktive Wirkstoffe
    1.1. Taurolidin
    2.2. Urokinase
  3. Anwendungsbereiche
    2.1. Dialyse
    2.2. Parenterale Ernährung
    2.3. Onkologie
    2.4. Intensivpflege
    2.5. Pädiatrische Patient:innen

Antimikrobielle Locklösungen

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Bis Anfang der 2000er Jahre wurden Locklösungen hauptsächlich zum Erhalt der Durchgängigkeit in der Dialyse verwendet. Diese Vorgehensweise ließ jedoch ein erhebliches Risiko unberücksichtigt: katheterbedingte Infektionen. Nach und nach erkannten Expert:innen, dass strenge Hygienestandards allein nicht ausreichen. Sie begannen, den präventiven Einsatz von antimikrobiellen Locklösungen zu fordern. Dieser Wandel spiegelt sich in zahlreichen Leitlinien wider.  

Stellungnahme European Renal Best Practice 2010 (ERBP) 

Empfehlung B.3.1: Die prophylaktische Anwendung von antimikrobiellen Locklösungen zur Vermeidung katheterassoziierter Infektion wird empfohlen. [1] 
(Übersetzt aus dem Englischen) 

 

CDC-Leitlinien für die Prävention von Infektionen im Zusammenhang mit intravaskulären Kathetern 2011

Verwenden Sie eine prophylaktische antimikrobielle Locklösung bei Patienten mit Langzeitkathetern, bei denen trotz optimaler maximaler Einhaltung der aseptischen Technik mehrere CRBSI aufgetreten sind... [2] 

(Übersetzt aus dem Englischen) .


Pflegestandard für Infusionstherapie 2024 (INS)

Verwenden Sie antimikrobielle Locklösungen zur Behandlung und Prophylaxe bei Patienten mit Langzeit-CVADs unter folgenden Umständen: Patienten mit einer Vorgeschichte von mehrfachen CABSIs, Hochrisiko-Patientengruppen und in Einrichtungen mit inakzeptabel hohen CLABSI-Raten trotz Anwendung anderer Methoden zur Infektionsprävention ... [3] 

(Übersetzt aus dem Englischen)

Aktive Wirkstoffe

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Wie oben skizziert, wird in vielen Leitlinien die Verwendung von antimikrobiellen Locklösungen empfohlen. Aber von welcher Locklösung sprechen wir hier genau? Welche Wirkstoffe haben sich für welchen Zweck am wirksamsten erwiesen? In diesem Zusammenhang sind Taurolidin und Urokinase zunehmend in den Fokus gerückt.

Taurolidin

Taurolidin ist ein Derivat von Taurin – eine Aminosäure, die natürlicherweise im menschlichen Körper vorkommt. Es hat eine starke Wirkung gegen ein breites Spektrum von Bakterien und Pilzen, wie in zahlreichen Veröffentlichungen der letzten Jahrzehnte nachgewiesen wurde. Jüngste Studien haben gezeigt, dass Taurolidin sogar reife Biofilme und antibiotikaresistente Keime abtöten kann. [25,26] Aufgrund dieser Erkenntnisse wird es heute weit verbreitet als Wirkstoff für antimikrobielle Locklösungen verwendet.  

 

Leitlinie der Französischen Gesellschaft für Krankenhaushygiene 2012 (SF2H)   

Ist eine antibakterielle Locklösung indiziert, sollte vorzugsweise Taurolidin oder ein anderer Wirkstoff mit nachgewiesener Wirksamkeit in der Prävention von Katheterinfektionen verwendet werden... [4] 

(Übersetzt aus dem Französischen) 

 

GAVeCeLT-Konsensus 2016

…die am besten geeignete Locklösung für die Infektionsprävention sollte Citrat und/oder Taurolidin enthalten, die beide antibakterielle und Antibiofilm-Wirkung haben, mit vernachlässigbaren unerwünschten Wirkungen im Vergleich zu Antibiotika… [5] 

(Übersetzt aus dem Englischen)


Leitlinie der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention 2017 (KRINKO)

3.11.6: Bei Patienten mit nicht nur vorübergehender (z. B. postoperativer) zyklisierter parenteraler Ernährung über einen konventionellen, nichtgetunnelten ZVK kann die intermittierende Blockung mit Taurolidin oder Ethanol erwogen werden... [6] 

 

Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für angewandte Hygiene in der Dialyse 2022 (DGfaHD) 

Die Häufigkeit katheterassoziierter Infektionen wird durch die Verwendung antimikrobiell wirksamer Locklösungen gegenüber Heparin oder 4% Citrat sowohl bei niedrigen als auch bei überhöhten Infektionsraten signifikant gesenkt. Deshalb wird die Verwendung von antimikrobiellen Locklösungen von Fachgesellschaften/KRINKO empfohlen. Meta-Analysen bestätigen die Wirksamkeit von Citratlösungen, die mit zusätzlichen antimikrobiellen Wirkstoffen kombiniert sind (z.B. Taurolidin). [7] 

Urokinase

Um die Durchgängigkeit aufrechtzuerhalten, greifen medizinische Fachkräfte in der Regel auf gerinnungshemmende Mittel wie Heparin und Citrat zurück. Diese Wirkstoffe verhindern zwar die Verklumpung von Blutresten – aber sie helfen nicht weiter, wenn der Katheter bereits okkludiert ist. In solchen Fällen empfehlen immer mehr Expert:innen den Einsatz von Thrombolytika, die Blutgerinnsel im Frühstadium abbauen können.

 

NKF/KDOQI-Leitlinien 2000 

Ein Verschluss des Lumens ist die häufigste Ursache für einen Katheter-Ausfall. In 70 bis 90 % der Fälle ist das Urokinase-Protokoll erfolgreich in der Auflösung des Thrombus. Dies sollte daher als erster Schritt eingesetzt werden, da es die geringst invasive und kostengünstigste Methode zur Kathetersanierung darstellt. [8] 

(Übersetzt aus dem Englischen)

 

Empfehlung deutscher Fachgesellschaften 2009

Die Katheter-Effektivität muss kontrolliert werden, um eine Dysfunktion zu erkennen. Dies kann durch Bestimmung von Flussrate, Rezirkulation oder Messung des Kt/V erfolgen. Zur Prävention von Thrombosen kann eine periodische lokale Lyse erwogen werden. [9] 


Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für angewandte Hygiene in der Dialyse (DGfaHD)

Zur Offenhaltung des Katheters zeigt die aktuelle Studienlage eine deutliche Überlegenheit von Fibrinolytika (rt-PA, Urokinase) gegenüber den Wirkstoffen Heparin und Citrat bei einmaliger Anwendung pro Woche. Die Dysfunktionsraten werden gegenüber Heparin (5.000 IU/ml) und Citrat (4%) signifikant gesenkt. [7] 

 

Niederländische Leitlinie für vaskuläre Zugänge in der Hämodialyse 2022 (FMS)

Einmal pro Woche sollte der Katheter mit Zugabe von Thrombolytika geblockt werden (1 mg Alteplase pro Lumen oder 5000 IU/mL Urokinase; KDOQI 2019 Update, Empfehlung 21.6), da dies in randomisierten Studien zu etwa 50 % weniger Durchflussproblemen und Blutstrominfektionen führt. [10] 

(Übersetzt aus dem Niederländischen) 

 

Leitlinie der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie 2018 (GPOH)

23.6.4 Urokinase-Block zur adjuvanten Therapie 
Ergebnisse von In-vitro Experimenten, Prophylaxestudien sowie Anwendungsbeobachtungen sprechen für den adjuvanten Einsatz von Urokinase bei grampositiven Katheterinfektionen, weil diese oft mit Blutgerinnseln am CVAD einhergehen (Kat. II).
[11] 

Anwendungsbereiche

Jede Patientin und jeder Patient hat individuelle Bedürfnisse und Schwierigkeiten. Was bei einem Patienten hervorragende Ergebnisse bringt, kann bei einer anderen gefährliche Nebenwirkungen hervorrufen. Daher müssen Locklösungen für jeden Einzelfall sorgfältig ausgewählt werden. Im Folgenden finden Sie Leitlinien, die Anforderungen an Locklösungen in verschiedenen Anwendungsbereichen definiert haben.  

Dialyse

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Bei der Hämodialyse dienen zentralvenöse Katheter (ZVK) als Leitung für das Blut des Patienten, das aus dem Körper durch die Maschine und zurück in den Körper fließt. Dieser Vorgang ist zwangsläufig mit einem hohen Risiko der Blutgerinnung im Katheterlumen verbunden. Daher muss eine Locklösung die Patient:innen nicht nur vor infektiösen Keimen schützen, sondern auch vor der Bildung von Fibrin, das sonst zu einer Blockade führen könnte. Nationale und internationale Leitlinien haben Empfehlungen für beide Kriterien herausgegeben.   

Dialyse – Infektionsprävention

 

Stellungnahme der European Renal Best Practice 2010 (ERBP)  

Empfehlung B.3.1: Die prophylaktische Anwendung von antimikrobiellen Locklösungen zur Vermeidung katheterassoziierter Infektion wird empfohlen. [1] 

(Übersetzt aus dem Englischen)

 

Australische Leitlinien für die Hämodialyse 2015 (NHMRC)

Es hat sich erwiesen, dass Taurolidin: 

  • eine sehr breite antimikrobielle Aktivität besitzt
  • die Entwicklung von Biofilmen reduziert
  • mit einer niedrigeren CRBSI-Häufigkeit einhergeht als Heparin. [12] 

(Übersetzt aus dem Englischen)


Spanische klinische Leitlinien für vaskuläre Zugänge in der Hämodialyse 2017 (SEN)

ZVK-Locklösungen mit Antiseptika wie Taurolidin, Ethanol oder der Kombination von Citrat mit Methylenblau oder mit Taurolidin und Heparin weisen Wirksamkeit gegen bakteriellen Biofilm und auch in der CRB-Prophylaxe auf. Diese Substanzen hätten den Vorteil, dass eine mögliche Resistenzentwicklung gegen Antibiotika vermieden würde... [13]

(Übersetzt aus dem Englischen)


Brasilianische Leitlinien 2017 (ANVS)

Die Wahl eines Produkts mit antimikrobiellen Eigenschaften wie Ethanol oder Taurolidin, die nicht zur Gruppe der antibiotischen/antifungalen Substanzen gehören, wird empfohlen... [14]

(Übersetzt aus dem Portugiesischen) 


Leitlinie zu Infektionsprävention und Hygiene 2019 (DGfN)

Grundsätzlich ist in jedem Zentrum ein möglichst niedriger Wert anzustreben. Um dies zu erreichen, kann das Blocken mit antibakteriell wirksamen Locklösungen Bestandteil eines Maßnahmenpakets bei überhöhten Blutstrominfektionsraten bei Katheterpatienten sein (Kat. IB) … Taurolidin oder Gentamicin wirken ausschließlich antimikrobiell … Citratlösungen verfügen über … – in höheren Konzentrationen – zumindest partiell antimikrobielle Wirksamkeit, die jedoch unzureichend gegen Staph. aureus wirkt. [15]


Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für angewandte Hygiene in der Dialyse 2022 (DGfaHD) 

Die Häufigkeit katheterassoziierter Infektionen wird durch die Verwendung antimikrobiell wirksamer Locklösungen gegenüber Heparin oder 4% Citrat sowohl bei niedrigen als auch bei überhöhten Infektionsraten signifikant gesenkt.   
Deshalb wird die Verwendung von antimikrobiellen Locklösungen von Fachgesellschaften/KRINKO empfohlen. Meta-Analysen bestätigen die Wirksamkeit von Citratlösungen, die mit zusätzlichen antimikrobiellen Wirkstoffen kombiniert sind (z.B. Taurolidin).
[7]

 

Dialysestandard der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie 2022 (DGfN)

Zwischen den Dialysebehandlungen kann der zentralvenöse Katheter mit verdünnter Heparinlösung blockiert werden. Diese weist jedoch keine antibakterielle Wirkung auf. Das Blocken mit antibakteriell wirksamen Blocklösungen ist vorzuziehen, da sich hierdurch die Rate katheterassoziierter Bakteriämien erheblich senken läßt. Die Verwendung von Antibiotika ist hierbei aufgrund der möglichen Resistenzentwicklung kritisch zu sehen. Alternativ kommen Citratlösungen in unterschiedlichen Konzentrationen (4%, 30% oder 46%) sowie Taurolidin-Citratlösungen in Betracht. Hochdosierte Citratlösungen müssen aufgrund der Gefahr schwerwiegender kardialer Arrhythmien von fachkundigem Personal streng nach Vorschrift des Herstellers angewandt werden. Vierprozentige Citratlösungen haben sich als wirksam erwiesen bei geringerem Komplikationspotential und sind heute weitgehend akzeptierter Standard unter den Citratlösungen. [16]

Dialysis – Durchgängigkeit

 

Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für angewandte Hygiene in der Dialyse 2022 (DGfaHD)

… Zur Offenhaltung des Katheters zeigt die aktuelle Studienlage eine deutliche Überlegenheit von Fibrinolytika (rt-PA, Urokinase) gegenüber den Wirkstoffen Heparin und Citrat bei einmaliger Anwendung pro Woche. Die Dysfunktionsraten werden gegenüber Heparin (5.000 IU/ml) und Citrat (4%) signifikant gesenkt. [7] 

 

Niederländische Leitlinie für den Gefäßzugang bei der Hämodialyse 2022 (FMS) 

Verwenden Sie vorzugsweise eine Katheter-Locklösung mit 4 % Citrat oder 5000 IU/ml Heparin (KDOQI 2019 Update, Empfehlung 21.4).
Einmal pro Woche sollte der Katheter mit Zugabe von Thrombolytika geblockt werden (1 mg Alteplase pro Lumen oder 5000 IU/mL Urokinase; KDOQI 2019 Update, Empfehlung 21.6), da dies in randomisierten Studien zu etwa 50 % weniger Durchflussproblemen und Blutstrominfektionen führt.
[10] 

(Übersetzt aus dem Niederländischen) 

 

Leitlinie zu Infektionsprävention und Hygiene 2019 (DGfN)

Eine weitere Option besteht im intermittierenden (1x wöchentlichen) Einsatz von Urokinase als Locklösung (Kat. IB)... [15]

Parenterale Ernährung

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Bei der parenteralen Ernährung (PN) dienen ZVKs der direkten Verabreichung von Nährstoffen in den Blutkreislauf des Patienten. Diese Zugangssysteme können leicht von Krankheitserregern besiedelt werden, die potenziell lebensbedrohliche Infektionen verursachen können. Außerdem kann die parenterale Ernährung täglich mehrere Stunden lang ununterbrochen laufen. Das bedeutet, dass die Locklösung relativ kurz im Katheter verbleibt und relativ schnell wirken muss. Nach Ansicht zahlreicher Expertengremien ist Taurolidin heute die beste Wahl, um diese Anforderungen zu erfüllen. Entsprechende Leitlinien beziehen sich in der Regel auch auf onkologische Patient:innen, da diese in vielen Fällen auf PN angewiesen sind.  

Regierung von Westaustralien 2018

  • TauroLock™-HEP100 kann anstelle der Standard-Heparin-Kochsalz-Locklösung in Kindern mit implantierten ZVKs verwendet werden, die ein erhöhtes Risiko für CLABSI aufweisen.
  • Die Verwendung von TauroLock™-HEP100 darf begonnen werden bei Implantation eines neuen ZVKs (bevorzugt) oder in einem Kind mit vorliegendem ZVK.
  • TauroLock™-HEP100 benötigt eine Mindestwirkdauer von 2 Stunden mit einer Anwendung nur einmal in 24 Stunden. [17] 

(Übersetzt aus dem Englischen)

 

ESPGHAN/ESPEN/ESPR/CSPEN-Leitlinien 2018

Taurolidin ist wirksam zur Vermeidung von CRBSI und sollte beim Einsatz von Langzeitkathetern verwendet werden. [18] 

(Übersetzt aus dem Englischen)

 

Leitlinie der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung 2022 (GPGE)

Aufgrund der Eigenschaft, die Bildung von Biofilmen zu verhindern, empfiehlt die AG den Einsatz von Taurolidin-haltigen Katheterblocklösungen bei allen heimparenteral ernährten, pädiatrischen Patienten mit chronischem Darmversagen. Spätestens nach der ersten nachgewiesenen CLABSI soll leitlinienkonform täglich Taurolidin als antimikrobielle Katheter-Block-Lösung zur Verhinderung weiterer Infektionen eingesetzt werden. Obwohl die Datenlage schwach ist, kann Citrat aufgrund seiner gerinnungshemmenden Eigenschaften in Kombination aus Taurolidin und Citrat Katheterokklusionen reduzieren … und wird daher gegenüber dem reinen Taurolidinblock bevorzugt. [19] 

 

ESPEN-Leitlinie 2020

Als eine zusätzliche Maßnahme zur Vermeidung von CRBSI sollte wegen des günstigen Sicherheits- und Kostenprofils mit Taurolidin geblockt werden. [20]

(Übersetzt aus dem Englischen)

 

ESPEN-Leitlinie für die Praxis 2021

Wir empfehlen, eine Katheter-Locklösung mit Taurolidin zur Prävention von CRI zu verwenden. [21]

(Übersetzt aus dem Englischen)

 

Pflegestandard für Infusionstherapie 2024 (INS)

Taurolidin war wirksam bei der Prävention von katheterbedingten Blutstrominfektionen (CRBSI) bei Patienten mit HPE. Während es generell als sicher gilt, wurden seltene allergische Reaktionen und VAD-bedingte Probleme...gemeldet. [3] 

(Übersetzt aus dem Englischen)

 

Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin 2024 (DGEM)

Taurolidinhaltige Verriegelungslösungen sollen bei Patienten mit hohem Risiko zur Verminderung des Risikos für CRBSI eingesetzt werden; bei Patienten mit normalem Risiko sollten sie als eine zusätzliche Strategie zur Verhinderung von CRBSI genutzt werden. [22] 

Onkologie

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Leitlinien für die Verwendung von Locklösungen in der Onkologie umfassen auch die Hämatologie und parenterale Ernährung. Patient:innen, die sich solchen Behandlungen unterziehen, sind doppelt gefährdet: Ihr Immunsystem ist geschwächt und dadurch haben sie ein erhöhtes Risiko, eine katheterabhängige Infektion zu entwickeln. Expert:innen empfehlen deshalb Taurolidin (in Kombination mit anderen Wirkstoffen) für eine möglichst effektive Prophylaxe.

Regierung von Westaustralien 2018

  • TauroLock™-HEP100 kann anstelle der Standard-Heparin-Kochsalz-Locklösung in Kindern mit implantierten ZVKs verwendet werden, die ein erhöhtes Risiko für CLABSI aufweisen.
  • Die Verwendung von TauroLock™-HEP100 darf begonnen werden bei Implantation eines neuen ZVKs (bevorzugt) oder in einem Kind mit vorliegendem ZVK.
  • TauroLock™-HEP100 benötigt eine Mindestwirkdauer von 2 Stunden mit einer Anwendung nur einmal in 24 Stunden. [17] 

(Übersetzt aus dem Englischen)

 

Leitlinie der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie 2018 (GPOH)

23.6.3 Taurolidin-Block zur adjuvanten Therapie 
Taurolidin (z.B. 1,35 % Taurolidin, 4 % Citrat) kann als adjuvante Maßnahme zusätzlich zu einer systemischen Antibiotikatherapie eingesetzt werden (Kat. II). Die Mindestverweildauer im Katheterlumen beträgt dabei 4 Stunden.
23.6.4. Urokinase-Block zur adjuvanten Therapie 
Ergebnisse von In-vitro Experimenten, Prophylaxestudien sowie Anwendungsbeobachtungen sprechen für den adjuvanten Einsatz von Urokinase bei grampositiven Katheterinfektionen, weil diese oft mit Blutgerinnseln am CVAD einhergehen (Kat. II).
[11] 

 

Leitlinie der französischen Gesellschaft für klinische Ernährung und Stoffwechsel 2019 (SFNCM)

Für Patienten, Erwachsene und Kinder mit kurz- oder langfristiger parenteraler Ernährung 
Es wird empfohlen, die Verwendung einer auf taurolidinbasierten Locklösung zur sekundären Prävention nach der ersten Infektion des zentralen Katheters zu beginnen.
Darüber hinaus stimmen mehrere Gesundheitsorganisationen in der Verwendung dieser Locklösungen überein, wenn die Möglichkeiten des zentralvenösen Zugangs begrenzt sind und der Patient ein hohes Risiko für eine CRBSI aufweist. Für Patienten mit früheren CRBSI kann die Verwendung dieser Locklösungen in einem neuen Katheter in Betracht gezogen werden (primäre Prävention für diesen Katheter, aber sekundär für den Patienten).
[23] 

(Übersetzt aus dem Französischen)

 

Leitlinie der Italienischen Gesellschaft für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie 2022 (AIEOP)

Das Blocken mit nicht-antibiotischen antibakteriellen Substanzen (insbesondere 2% Taurolidin) hat sich bei pädiatrischen Patienten hinsichtlich der Reduktion des Infektionsrisikos als effektiv erwiesen. Daten für pädiatrisch-onkologische Patienten sind noch begrenzt. (BI) 
Die Verwendung thrombolytischer Substanzen (Urokinase 5000 IU/ml oder der Tissue Plasminogen Activator – rTPA 1 mg/ml) wird nur für den Fall der Okklusion des Katheterlumens durch Fibrinverschlüsse empfohlen.
[24] 

(Übersetzt aus dem Englischen)

Intensivpflege

Auf der Intensivstation kann ein ZVK zur buchstäblichen Lebensader des Patienten werden. Die Zeitfenster zwischen den Behandlungen sind extrem kurz. Daher muss die Locklösung eine starke antimikrobielle Aktivität aufweisen, die so schnell wie möglich wirksam wird. Die Leitlinien für Intensivstationen beziehen sich auf die Bereiche PN, Onkologie und Hämatologie.  

 

Leitlinie der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention 2017 (KRINKO)

Bei Patienten mit nicht nur vorübergehender (z. B. postoperativer) zyklisierter parenteraler Ernährung über einen konventionellen, nichtgetunnelten ZVK kann die intermittierende Blockung mit Taurolidin oder Ethanol erwogen werden... [6] 

 

Leitlinie der Spanischen Gesellschaft für Intensivmedizin und Koronarstationen 2022 (SEMICyUC)

Derzeit spielt das Blocken von ZVK mit Taurolidin eine wichtige Rolle bei der Prävention von CRBSI, vor allem in bestimmten Bereichen wie heimparenteraler Ernährung und bei anderen Patienten mit hohem Risiko für Katheterinfektionen (z. B. onkologischen Patienten). [27] 

(Übersetzt aus dem Spanischen)

Pädiatrische Patient:innen

In einigen Leitlinien wurden spezifische Empfehlungen für Locklösungen bei Kindern, Säuglingen und sogar Neugeborenen ausgesprochen. Diese Patient:innen benötigen einen besonders starken Schutz vor katheterbedingten Infektionen.  

 

Leitlinie der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie 2018 (GPOH)

23.6.4. Urokinase-Block zur adjuvanten Therapie 
Ergebnisse von In-vitro Experimenten, Prophylaxestudien sowie Anwendungsbeobachtungen sprechen für den adjuvanten Einsatz von Urokinase bei grampositiven Katheterinfektionen, weil diese oft mit Blutgerinnseln am CVAD einhergehen (Kat. II).
[11] 

 

Regierung von Westaustralien 2018

  • TauroLock™-HEP100 kann anstelle der Standard-Heparin-Kochsalz-Locklösung in Kindern mit implantierten ZVKs verwendet werden, die ein erhöhtes Risiko für CLABSI aufweisen.
  • Die Verwendung von TauroLock™-HEP100 darf begonnen werden bei Implantation eines neuen ZVKs (bevorzugt) oder in einem Kind mit vorliegendem ZVK.
  • TauroLock™-HEP100 benötigt eine Mindestwirkdauer von 2 Stunden mit einer Anwendung nur einmal in 24 Stunden. [17] 

(Übersetzt aus dem Englischen)

 

Leitlinie der Französischen Gesellschaft für Klinische Ernährung und Stoffwechsel 2019 (SFNCM)

Für Patienten, Erwachsene und Kinder mit kurz- oder langfristiger parenteraler Ernährung 
Es wird empfohlen, die Verwendung einer auf taurolidinbasierten Locklösung zur sekundären Prävention nach der ersten Infektion des zentralen Katheters zu beginnen.
Darüber hinaus stimmen mehrere Gesundheitsorganisationen in der Verwendung dieser Locklösungen überein, wenn die Möglichkeiten des zentralvenösen Zugangs begrenzt sind und der Patient ein hohes Risiko für eine CRBSI aufweist. Für Patienten mit früheren CRBSI kann die Verwendung dieser Locklösungen in einem neuen Katheter in Betracht gezogen werden (primäre Prävention für diesen Katheter, aber sekundär für den Patienten).
[23] 

(Übersetzt aus dem Französischen)

 

Leitlinie der Italienischen Gesellschaft für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie 2022 (AIEOP)

Das Blocken mit nicht-antibiotischen antibakteriellen Substanzen (insbesondere 2% Taurolidin) hat sich bei pädiatrischen Patienten hinsichtlich der Reduktion des Infektionsrisikos als effektiv erwiesen. Daten für pädiatrisch-onkologische Patienten sind noch begrenzt. (BI) 
Die Verwendung thrombolytischer Substanzen (Urokinase 5000 IU/ml oder der Tissue Plasminogen Activator – rTPA 1 mg/ml) wird nur für den Fall der Okklusion des Katheterlumens durch Fibrinverschlüsse empfohlen.
[24] 

(Übersetzt aus dem Englischen)

 

Leitlinien der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung 2022 (GPGE)

Aufgrund der Eigenschaft, die Bildung von Biofilmen zu verhindern, empfiehlt die AG den Einsatz von Taurolidin-haltigen Katheterblocklösungen bei allen heimparenteral ernährten, pädiatrischen Patienten mit chronischem Darmversagen. Spätestens nach der ersten nachgewiesenen CLABSI soll leitlinienkonform täglich Taurolidin als antimikrobielle Katheter-Block-Lösung zur Verhinderung weiterer Infektionen eingesetzt werden. Obwohl die Datenlage schwach ist, kann Citrat aufgrund seiner gerinnungshemmenden Eigenschaften in Kombination aus Taurolidin und Citrat Katheterokklusionen reduzieren … und wird daher gegenüber dem reinen Taurolidinblock bevorzugt. [19] 

Referenzen

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  2. O'Grady et al. / Healthcare Infection Control Practices Advisory Committee (HICPAC). Clin Infect Dis 2011. DOI: 10.1093/cid/cir138
  3. Nickel et al. J Infus Nurs 2024. DOI: 10.1097/NAN.0000000000000532
  4. Hygienes / Franzsösische Gesellschaft für Krankenhaushygiene (Société française d'Hygiène Hospitalière, SF2H) 2012.
  5. Pittiruti et al. J Vasc Access 2016. DOI: 10.5301/jva.5000576
  6. Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) am Robert Koch Institut. Bundesgesundheitsblatt 2017. DOI: 10.1007/s00103-016-2487-4
  7. Deutsche Gesellschaft für angewandte Hygiene in der Dialyse (DGfaHD) 2022.
  8. National Kidney Foundation (NKF) / Kidney Disease Outcomes Quality Initiative (KDOQI) 2000.
  9. Hollenbeck et al. Nephrologe 2009. DOI: 10.1055/s-0029-1220873 
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  11. Simon et al. Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) 2018.
  12. National Health and Medical Research Council (NHMRC) 2015.
  13. Ibeas et al. Journal der Spanischen Gesellschaft für Nephrologie (Sociedad Española de Nefrología, SEN) 2017. DOI: 10.1016/j.nefro.2017.11.004
  14. Nationale Behörde für sanitäre Überwachung (Agência Nacional de Vigilância Sanitária, ANVS) 2017.
  15. Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) 2019.
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  17. Government of Western Australia / Child and Adolescent Health Service 2018.
  18. Kolaček et al. / ESPGHAN/ESPEN/ESPR/CSPEN working group on pediatric parenteral nutrition. Clin Nutr. 2018. DOI: 10.1016/j.clnu.2018.06.952
  19. Arbeitsgruppe Chronisches Darmversagen der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung (GPGE) 2022.
  20. Pironi et al. Clin Nutr 2020. DOI: 10.1016/j.clnu.2020.03.005
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  22. Bischoff et al. Aktuell Ernahrungsmed 2024. DOI: 10.1055/a-2270-7667
  23. Schneider et al. Französische Gesellschaft für Klinische Ernährung und Stoffwechsel (Société Francophone Nutrition Clinique et Métabolisme, SFNCM) 2019.
  24. Cellini et al. J Vasc Access 2022. DOI: 10.1177/1129729820969309
  25. Visek et al. Nutrition 2023. DOI: 10.1016/j.nut.2023.112115
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  27. Spanische Gesellschaft für Intensivmedizin und Koronarstationen (Sociedad Española de Medicina Intensiva Crítica y Unidades Coronarias, SEMICyUC) 2022.

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