Prävention ist besser als Behandlung: Unsere Locklösungen schützen Leben seit 2004

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Locklösungen in der parenteralen Ernährung

Inhaltsstoffe, Wirksamkeit, Empfehlungen

Es gibt viele Gründe, warum Menschen keine Nahrung mehr aufnehmen oder verdauen können: 

  • Kurzdarmsyndrom
  • Versagen des gastrointestinalen (GI) Trakts
  • Schwerwiegende Erkrankungen 
  • u. a.   

Solche Probleme können bei älteren und jungen Erwachsenen ebenso wie bei Kindern und sogar Säuglinge auftreten. Wenn eine regelmäßige Nahrungsaufnahme auf natürlichem Wege nicht mehr möglich ist, sind Patient:innen oft auf teilweise oder vollständige parenterale Ernährung angewiesen (PPE/TPE). Dabei werden Nährstoffe durch einen im Brustbereich platzierten zentralvenösen Zugang (ZVK) zugeführt. ZVKs sind in solchen Fällen zwar lebensnotwendig, gleichzeitig aber auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Wir haben spezielle Locklösungen entwickelt, um Patient:innen vor katheterabhängigen Komplikationen zu schützen. 

TauroLock™ für Patient:innen mit parenteraler Ernährung

Vaskuläre Zugangssysteme (ZVK) wie etwa Katheter können schnell zum Nährboden für Keime werden. Das ist besonders gefährlich für Menschen, die ohnehin unter gesundheitlichen Problemen leiden: Katheterabhängige Infektionen enden bei TPE-Patient:innen nicht selten tödlich. (Sun et al. PLoS ONE 2020. DOI: 10.1371/journal.pone.0231110.) Vor diesem Hintergrund sind unsere Locklösungen darauf ausgerichtet, die parenterale Ernährung so sicher und unkompliziert wie möglich zu machen. Unsere Produkte basieren auf einem essenziellen Wirkstoff: 

Die antimikrobielle Substanz Taurolidin tötet mehr als 500 unterschiedliche Keime.

Abgesehen von Infektionen stellen auch Okklusionen ein Risiko für PE-Patient:innen dar. Kontakt mit Blut, insbesondere an der Katheterspitze, kann zu gravierender Koagulation führen. Deshalb umfasst unser Sortiment Locklösungen mit Zusatz von antikoagulativen oder fibrinolytischen Wirkstoffen, die eine ausreichende Flussrate gewährleisten: Citrat, Heparin oder Urokinase. 

TauroLock™ in der parenteralen Ernährung

TauroLock™ enthält neben Taurolidin zusätzlich 4 % Citrat. Diese Kombination verhindert die Bildung von infektiösem Biofilm und Okklusionen im Katheter. Die Locklösung besitzt somit antiseptische und antiokklusive Eigenschaften.

NutriLock™ in der parenteralen Ernährung

Gelegentlich kommt es vor, dass Patient:innen auf Citrat mit Hypokalzämie reagieren (d. h. niedrigere Calcium-Werte). Mögliche Symptome sind ein vorübergehendes Kribbeln der Finger und ein metallischer Geschmack. Falls Patient:innen – insbesondere kleine Kinder – diese Nebenwirkungen umgehen möchten, empfehlen wir NutriLockTM. Diese Locklösung ist citratfrei, wirkt aber (genau wie TauroLockTM) bakterizid und fungizid.  

TauroLock™-HEP100 in der parenteralen Ernährung

Zusätzlich zu Taurolidin und 4 % Citrat enthält TauroLockTM-HEP100 den Wirkstoff Heparin (100 IU pro ml). Heparin ist ein Antikoagulans und verhindert Okklusionen, die u. a. an der Katheterspitze entstehen. So hilft TauroLockTM-HEP100 dabei, Infektionen zu vermeiden und die Flussrate im Katheterlumen zu verbessern.   

TauroLock™-U25.000 in der parenteralen Ernährung

Als vierte Option gibt es eine Locklösung, die aus Taurolidin, 4 % Citrat und 25.000 IU Urokinase besteht. Durch das Thrombolytikum Urokinase gewährleistet TauroLock™-U25.000 eine hohe Durchgängigkeit und besonders starken Schutz vor katheterabhängigen Infektionen.  

Alle genannten Inhaltsstoffe sind in aktuellen Leitlinien zugelassen und empfohlen (ERBP, DGfN, UK Ren. Ass., SF2H, und anderen nationalen Leitlinien).

Bitte beachten Sie, dass alle TauroLock™-Produkte von geschultem Personal mit medizinischer Ausbildung und Erfahrung eingesetzt werden sollten. Unter dieser Voraussetzung empfehlen wir folgendes Protokoll:

1. Vor der parenteralen Ernährung

  • Entfernen Sie TauroLock™/NutriLock™/TauroLock™-HEP100/TauroLock™-U25.000 und etwaige Blutbestandteile aus dem Katheter.
  • Wenn keine Locklösung mehr im Lumen ist, spülen Sie alle Lumina des Zugangssystems mit 10 ml Kochsalzlösung unter Anwendung der pulsatilen Spültechnik.
  • Beginnen Sie mit der parenteralen Nahrungszufuhr.

 

2. Nach der parenteralen Ernährung

  • Spülen Sie alle Lumina mit 10 ml Kochsalzlösung entsprechend der pulsatilen Spültechnik.
  • Klopfen Sie vorsichtig auf den Ampullenkopf, um die Locklösung zu entfernen.
  • Drehen Sie die Ampulle so, dass Sie den weißen Punkt sehen, und brechen Sie den Ampullenkopf mit einer raschen Bewegung ab.
  • Wenn Sie TauroLock™-U25.000 verwenden:
  • Rekonstituieren Sie die Urokinase im Durchstechfläschchen mit dem aus der Ampulle aufgezogenem TauroLock™. TauroLock™-U25.000 muss sofort nach Rekonstitution instilliert werden.
  • Ziehen Sie die TauroLock™-Lösung aus der Ampulle in eine sterile Spritze auf.

 

3. Zwischen den Behandlungen

  • Um die prophylaktische Wirksamkeit der Lösung sicherzustellen, instillieren Sie ein für das Lumen ausreichendes Volumen in den vaskulären Zugang.
  • Details zum korrekten Füllvolumen sind auf dem jeweiligen Zugangssystem angegeben oder beim Herstellungsunternehmen erhältlich.  

Downloads

Materialien zu Locklösungen in der parenteralen Ernährung

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